Nach Ewigkeiten kommt mal wieder ein Lebenszeichen, yay...
Ich lebe jetzt seit 8. August in den USA, das heißt knapp 3 Monate, und konnte schon einige Erfahrungen machen, neue Dinge entdecken, Freunde finden, etc. Ich fang einfach mal ganz von vorne an mit dem erzählen...
Die letzen zwei Wochen Zuhause waren schön aber irgendwie auch seltsam, ich hab meine Abschiedsparty gefeiert, mich von Freunden und Schulfreunden verabschiedet, meiner besten Freundin "goodbye" gesagt, Koffer gepackt, Verwandte besucht. Am 8.8. musste ich früh aufstehen, meine Eltern haben mich zum Nürnberger Flughafen gefahren, es gab viele Tränen und aufmunternde Worte und dann den Abschied. Von Nürnberg bin ich noch Frankfurt geflogen, hab da schon mal die erste Panikattacke bekommen weil Lufthansa meinen Sitzplatz vergeben hatte, obwohl ich den ja offensichtlich gebucht hatte, weil ich mein Ticket und die Bordkarte ja hatte...bis ich meinen Platz dann hatte, hat es knapp eine Stunde gedauert. Ich saß dann abgenervt zwischen drei Schwestern die sich benommen haben wie 2 (waren aber um die 13) und die keiner verstanden hat, dementsprechend noch abgenervter war ich dann in der einfeise-warteschleife in San Francisco. Da musste ich dann auch nochmal Ewigkeiten warten, Dokumente ausfüllen, mein Gepäck neu aufgeben und umsteigen in den Flieger nach Salt Lake City. Da hatten die dann wieder keinen Platz für mich, weil das system mich auf einen anderen Tag gebucht hatte, aber das hat zum Glück nicht so viel Zeit in Anspruch genommen.
Ich bin dann am Abend in salt Lake City gelandet, hab nein Gepäck geholt und meine Gastfamilie gesucht, die mich abgeholt hat (Gastvater, Gastmutter und Pflegekinder (von denen ich eine Woche vorher erfahren habe) haben mich abgeholt), dann mussten wir noch eine Tochter von einer Freundin abholen, erst dann bin ich nachhause gekommen. Meine gastschwester aus Thailand war schon einen Tag früher da, hat aber geschlafen. Es gab nichts zu essen und die drei Mädels wollten dann in die mall fahren, ich wollte kein Spielverderber sein und bin mit, und um knapp 10 Uhr abends nachhause gekommen. Ich hab dann erstmal aus gepackt und das Haus erkundet, weil mir das niemand gezeigt hatte und weil ich. Icht schlafen konnte war ich dann bis 3 Uhr morgens wach.
Letztendlich hab ich dann aber doch gemerkt das es nicht so läuft wie ich mir das vorgestellt hatte. Die gastschwestern aus Amerika waren nett, haben sich aber nicht wirklich für mich interessiert, mit dem Mädchen aus Thailand musste ich mir ein Zimmer teilen und es gab einige Probleme zwischen uns, die Situation allgemein war nicht so prickelnd, ich musste mir mein Essen fast komplett selber kaufen, also Frühstück, Mittag- und Abendessen, wenn mal gekocht wurde war meistens fast nichts oder nichts für mich übrig. Meine Gastfamilie hat mich nur selten woanders als zu Schule gefahren, sind ohne mich nach californien und ich musste auf die Hunde aufpassen, die Hunde haben alles zerstört, überall Haufen hinterlassen und auf den Teppich gepinkelt. Außerdem wurden die Sachen die ich gekauft habe (Essen und anderes) gegessen bzw. benutzt ohne zu fragen. Ich hab dann als die Familie in californien war mit meinen Eltern beschlossen, dass ich Familie wechseln möchte , weil ich mich unwohl gefühlt habe und allgemein unwillkommen. In der Zeit habe ich gemerkt wie wichtig Familie ist, und das auch 1000e km entfernt jemand für mich da ist, der sich um mich Sorgen macht und nur das beste für mich will. Danke nochmal, an Mama und Papa. Der Wechsel-Prozess hat dann etwas gedauert, weil der Localcoordinator an der Schule seinen Job nicht gemacht hat, aber der eigentliche Wechsel, also der Umzug, ging super schnell, dank meiner neuen Gastmutter. Ich bin jetzt seit drei Wochen in der neuen Familie, fühl mich super wohl, hab eine Familie die sich um mich kümmert und will, dass es mir gut geht. Ich versteh mich super mit meiner Schwester, Kenzie (18), ich hab noch eine andere Schwester, Emory (7), und einen Bruder, Reilly (16), die daheim wohnen und dann noch 3 Brüder, die nicht mehr daheim wohnen. Meine Gasteltern, Darlene und Ken, sind auch super nett, und ich hab das Gefühl dass sie sich wirklich freuen, mich hier zu haben. Ich wohne jetzt in Farmington, das heißt ich muss etwas länger zur Schule fahren, aber es ist voll schön hier. Ich habe mein eigenes Zimmer mit Bad und begehbarem Kleiderschrank, das Haus ist super schön und modern und hat einen großen Garten. Ich denke jetzt kann ich sagen, ich bin angekommen und fühle mich wohl. Und in den letzten drei Wochen in der neuen Familie habe ich mehr gesehen, als in 2 Monaten in der alten.
Zur Schule: die ist klein und besteht fast zur Hälfte aus internationalen Schülern, sie fängt um 8:30 Uhr an und der Unterricht hört um 3:30 auf, eine 45 minütige mittagspause, 8 Schulstunden je 45min. Der Stundenplan ist jeden Tag derselbe, ich könnte mir die Fächer leider nicht aussuchen. Ich habe World History, fitness4life, English, Algebra 2, Bible, Health, biology, U.S. History. Danach noch sport oder clubs in der Schule, bis vor einer Woche habe ich jeden Tag Fußball bis 5:30 Uhr gespielt, aber die Saison ist jetzt leider vorbei. Diese Saison Spiele ich wahrscheinlich Basketball.
Ja, das war im Prinzip alles aus den ersten Monaten in den USA,
Ich halte euch auf den laufenden.
Eure Laura
P.S.: weil es einige wissen wolten, das essen geht mir manchesmal schon etwas auf die Nerven, da die Amis sehr Kohlehydrate-reich kochen...ich hab trotz Schulsport und Sport nach der Schule und Fitnessstudio zugenommen, in den 3 Wochen in der neuen Familie. Also ein bisschen Recht haben die Vorurteile dann doch...